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Danny Dreyer - Any day tht you don't finish a run is still a day you went out for a beautiful run. If that's the downside, then there's no downside!

Du sieht grade: /REPORTS/1989usa.htm



1989 - USA

Geschrieben Juni 2020



Samstag 12.02.1989
Soeben hab ich meinen Visumsantrag ausgefüllt

Samstag 4.03.1989
Soeben hab ich meinen Pass mit einem unbeschränkten Visum zurück gekriegt.

Samstag 18.03.1989
Heute sind wir um 03:00 aufgestanden und mit dem Zug nach Amsterdam gefahren. Vom Bahnhof sind wir mit nem Gas-Taxi zum Flughafen gefahren. Dann sind wir nach sehr strengen Kontrollen nach N.Y. geflogen.
Wegen des schlechten Wetters mussten wir in Goose Bay zwischen landen.
In N.Y. sind wir bei strömendem Regen ins Hilton Airport gefahren

Sonntag 19.03.1989
Nach einem guten Frühstück haben wir einen Stadtbummel durch Manhatten gemacht.

Montag 20.03.1989
Heute sind wir schon wieder früh aufgestanden und um 07:00 vm JFK Airport nach Philadelphia geflogen. Nachdem wir unsere Sachen im dortigen Airport Hilton gelassen hatten, sind wir durch die City gebummelt und haben nachher eine Zahnbürste für mich erstanden.

Dienstag 21.03.1989
Nach dem Frühstück sind wir zu Avis gefahren und haben einen Toyota-Corolla gemietet. Damit sind wir zu Freunden von Mama gefahren. Mama hatte deftige Probleme mit dem Bremskraftverstärker. Die Freunde wohnen in einer Uni. Wir haben mit ihnen bei anderen Freunden zu Abende gegessen.

Mittwoch 22.03.1989
Nach einem Müsli-Frühstück sind wir in eine Ausstellung von einem Maler gegangen, der uns weil er der Nachbar unserer Gastgeber ist, freundlicherweise begleitet hat. Nach dem Mittagessen sind wir zurück zu Avis gefahren und haben den Wagen wieder abgegeben. Jetzt sind wir wieder im Hilton, wo wir schon am Montag waren.

Donnerstag 23.03.1989
Heute sind wir von Philadelphia über St. Luis nach Chicago geflogen. Von Chicago sind wir nach 2h Wartezeit nach Champaign gefahren. Mit dem Zug, der sah innen auch wie ein Flugzeug aus. Dummerweise hatte Cindy uns nicht gesagt, dass man von St. Luis auch direkt nach Champaign fliegen kann, aber vielleicht war das auch gut so, denn es ersparte und einige Stunden bei ihr. Hier ist es schrecklich! Das totale Chaos! Hunde, Katzen, Hausfreund und Bengel toben durch einander und es ist immer halb dunkel in diesem Loch. Ich zähle die Tage, bis ich hier wieder weg kann.

Freitag 24.03.1989
Es wird immer schlimmer. Ich hab mir in einem Geschäft die Haare schneiden lassen. Außerdem hab ich mir geschworen, fürhin ebenso ordentlich zu sein, wie Wilfried, von dem ich letzte Nacht geträumt hab!

Samstag 25.03.1989
Nach einem langweiligen Tag gestern war es heute fast gut. Ich habe mit den Halbstarken der Umgebung Basketball gespielt und dann den Vater und die Schwester von Freds Freund Ben kennen gelernt. Der Vater ist ein echtes Original. Er strahlt Autorität aus wie ein alter Silberrücken. Am späten Nachmittag bin ich mit Fred und Chantal spazieren gegangen. Für die Gegend ganz lustig, zumal wir erst gegen 20:00 zurück gekommen sind. Danach bin ich mit Cindy einkaufen gegangen. Die haben einen großen schwarzen Kater hier, der einen echt göttlichen Flair hat. Wie ich dieses Heft lese, denke ich immerzu an Kenya und wünsche mir dort zu sein. Dort gab es keine Langeweile, keinen Zweifel über richtiges Verhalten. Jeder hatte seine feste Rolle und nicht diese Umstände.

Sonntag 26.03.1989
Den Vormittag hab ich mit heimlichen Wickie lesen verbracht, während die anderen bei der Arbeit waren. Miranda ist mit ihrem Kind gekommen. Den Nachmittag hab ich auch vergammelt aber am Abend hab ich mit Ralf und Fred Fletch Lives gesehen. Ferner lief eine Verfilmung des Leben Mose im TV.

Montag 27.03.1989
Den Vormittag vergammelt. Gegen 14:00 sind wir mit Cindy und Fred nach Chicago gefahren, haben einen kleinen Bummel am See gemacht und sind nach Einbruch der Dunkelheit noch auf dem Sears Tower gewesen. Danach sind wir zu den in der Nähe wohnenden Buchners gefahren und haben da übernachtet (alle 4).

Dienstag 28.03.1989
Heute Vormittag sind wir mit Cindy und Fred ins Planetarium gegangen. Danach sind wir über über St. Luis nach Phoenix geflogen. Hier übernachten wir mal wieder im Hilton (Klasse A!)

Mittwoch 29.03.1989
Als erstes haben wir heute bei Avis ein Oldsmobil gemietet und sind immer der I nach bis Winslow über eine brett-ebene Steppe gefahren. In diesem Kaff sind wir in einem Best Western Motel. Abends haben wir noch einen Bummel über die Steppe gemacht.

Donnerstag 30.03.1989
Gegen 08:00 sind wir von Winslow nach Painted Dessert gefahren. Dort gibt es eine Landschaft wie auf dem Mond, nur in rot. Ich frage mich, was die ersten Siedler hier gedacht haben mögen? In unmittelbaren Anschluss sind wir nach Petrified Forest gefahren und haben die hier rum liegenden versteinerten Bäume und eine weitere Mondlandschaft in blau besichtigt. Die hat mich an Herr der Ringe Buch IV erinnert. Allerdings haben wir es hier vom Airconditioned Auto aus gesehen und nicht aus feuchtkalten Klamotten heraus. Aber dennoch: die ähnlichkeit war für mich unübersehbar. Jetzt sind wir in einem weiteren Best Western Motel in Cortez Colorado. Hier gibts ein paar freundlich aussehende Mädchen.

Freitag 31.03.1989
Nach einem frühen Aufbruch sind wir von Cortez nach Mesaverde gefahren. In diesem Nationalpark gibt es normalerweise Pueblos zu besichtigen, aber leider war die falsche Jahreszeit, so dass wir sie nur von oben sehen konnten. Danach sind wir nach Arches gefahren, auch ein Nationalpark (Utah), wo es große Felsbögen zu sehen gibt. Vom Nationalpark aus sind wir über eine kleine Straße am Oberlauf des Colorado entlang gefahren. Sie führte uns durch eine atemberaubende Schlucht, die durch unglaublich hohe Mauern in riesigen Schutthalten gekennzeichnet ist. Von da aus durch ein Land aus Hügeln, die zu Staub zerfallene Berge sind, nach Grand Junction ins Hilton (Colorado). Die 1100km Fahrt heute können einen schaffen!

Samstag 01.04.1989
Heute morgen haben wir uns mit dem Aufbruch Zeit gelassen. Als unangenehme überraschung war das Frühstück übermäßig teuer. Die ersten 100 Meilen sind wir im Regen gefahren, aber dann wurde das Wetter wieder schön. Wir sind in Richtung Westen bis Capitol Reef gefahren. Dort haben wir einen kleinen Fußmarsch gemacht, zu dem ich Mama halbwegs zwingen musste, der ihr aber, wie sie selbst zugibt, gut getan hat. Wir sind zu einem kleinen Arch gegangen der irgendwie unglaublich mächtig und schwer wirkte. In einem kleinen Laden hinter dem Nationalpark hab ich ein Poster von Capitol Reef erstanden. Jetzt sind wir in Richfield im Best Western Motel und haben grade sehr gut gegessen. Als Ironie des Tages hab ich grade im Fernsehen einen interessanten Film über Massai gesehen.

Sonntag 02.04.1989
Heute morgen sind wir sehr ruhig aufgestanden und haben ein überwältigendes Frühstück gegessen. Dann sind wir nach Süden nach Bryce Canyon gefahren. Dort haben wir uns noch von ein paar Aussichtspunkten die tausenden von Felsspitzen angesehen, die alle rot oder weiß sind. Ab und zu liegt auch noch ein wenig Schnee dazwischen. Der Wind ist böhig und recht kräftig. Auf den Aussichtspunkten kriegt man neben ab und zu Regen oder Hagel auch Sand ins Gesicht. Vor dem Abendessen haben wir noch ein Armband für mich besorgt.

Montag 03.04.1989
Nach dem Frühstück sind wir als erstes unterhalb vom Rim spazieren gegangen. Echt gigantisch! Danach sind wir zwei Stunden durch den Canyon geritten. Das war auch ganz lustig, auch wenn ich mir dabei einen Sonnenbrand und vermutlich auch eine Halsentzündung geholt habe. Jetzt haben wir grade ein paar Mitbringsel für Ulli und Tine und Flocks mit gebracht. Die Letzteren haben eine Kugel aus Edelstein gekriegt, die ziemlich gut aussieht.

Dienstag 04.04.1989
Heute morgen sind wir gemütlich durch die Wüste nach Grand Canyon gebummelt. Hier haben wir noch ein paar Aussichtspunkte besucht und vom Südrim aus in dieses gigantische Tal gesehen. Hier am Südrim ist auch unser Motel. Die Yavapai Lodge, die zwar typischer Massentourismus ist, aber trotzdem ganz gut.

Mittwoch 05.04.1989
Heute sind wir so gegen 11:00 zu einem mehrstündigen Spaziergang am Westrimtrail aufgebrochen. War echt gut, zumal er weite Strecken nur 1m vom Rim entfernt verlief und großartige Ausblicke bot!
Abends kann ich oft nicht einschlafen, da mir aufgrund des fehlenden Stresses viele meiner früheren Fehlverhalten auffallen und ich in ihrer Erinnerung manchmal fast nicht atmen kann.

Donnerstag 06.04.1989
Wir sind gemütlich zurück nach Phoenix gebummelt. An 250 Meilen ist nach so vielen Stunden im Oldsmobile nichts besonderes mehr. Hier sind wir wieder in dem Hilton,

in dem wir schon in der Nacht vom 28.03.1989
auf den 29.03.1989
waren. Wegen der kurzen Strecke waren wir schon um 15:00 da, so dass ich den Pol noch ausgiebig genießen konnte. Das ist das gute an den USA: man kann sich ohne Scham oder Minderwertigkeitsgefühl in seiner ganzen Weiße in der Badehose sehen lassen, es gibt immer Leute, die noch schlimmer aussehen. Aber ich sehe auch nicht mehr allzu grässlich aus, obwohl ich mir selbst lebenslang mit der Einstellung gegenüber getreten bin, hässlich zu sein. Mir ist hier in den USA überhaupt aufgefallen, dass jeder, insbesondere die Mädchen, sich selbst schön findet. Daher gehen und kleiden sie sich ihre Schönheit betonend, was Schönheiten noch schöner macht und weniger Schöne abscheulich aussehen lässt. Aber vielleicht ist ein Minirock über einem dürren weißen Bein schöner als ein Minderwertigkeitskomplex? Aber wie soll ich meinen beseitigen?

Freitag 07.04.1989
An diesem Tag sind wir von Phoenix nach St. Luis nach Hartford (Connecticut) geflogen. Dort haben wir Tom getroffen, einen alten Freund von Mama. Dann sind wir von ihm zu Freunden von ihm gefahren. Ein älteres Ehepaar. Dort haben wir unsere Sachen gelassen und sind dann in Toms Altenheim gefahren, wo wir mit den Quäkern von Hartford ein gutes Abendessen eingenommen haben. übernachtet haben wir bei dem befreundeten Ehepaar.

Samstag 08.04.1989
Nach einem ärmlichen Frühstück sind wir mit Tom durch Hartford und Umgebung gefahren und haben im CatNipMouse gegessen, das für seine Desserts berühmt ist. Die waren auch sehr gut! Dann hat Tom uns zum Airport gebracht, von wo wir über N.Y. nach Amsterdam fliegen.
In N.Y. war der Flieger überbucht, aber wir persönlich hatten keinen Trouble, außer eine Stunde verspätetem Abflug, 21:30 statt 20:30

Sonntag 09.04.1989
Die Fahrt von Amsterdam nach hier war recht einfach. Hier hab ich, meinem Versprechen gemäß angefangen aufzuräumen und das mit Erfolg! Abends bin ich mit Mama zum Friedhof gefahren weil ich unbedingt noch fahren wollte. Hat ganz gut geklappt! Ich hab dabei entdeckt, dass man 50km/h gut im 4ten fahren kann.

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