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Yiannis Kouros - Running is not just a sport but a biological necessity

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2005 - Der Kölner-12-Stunden-Lauf als Supporter

Geschrieben Oktober 2005

Dieses Jahr fand der Kölner 12er zum zweiten mal statt , und im Vorfeld kam eine Mail von Udo, daß noch Helfer gesucht würden. Damit stand meine Entscheidung fest: dieses Jahr sind Markus und ich als Supporter dabei!

Wie schon beim Berlin-Marathon hieß das mal wieder extra früh aufstehen: um 5:30 waren wir pünklich da: gähhhhn. Das meiste war schon fertig; wir mussten nur noch ein paar Tische und Bänke aufbauen und die Verpflegung draufstellen. Richtig spannend fand ich, den Mann von Mika-Timing bei der Arbeit zu beobachten wie er die Matten und Messgeräte für die Zeitnahme aufgebaut hat.


Schon war der Start, pünklich um 7:00, und los gings für die 12-Stunden-Läufer auf die genau zwei Km lange Runde. Markus und ich waren an der Verpflegungsstelle im Start/Ziel-Bereich, genauer gesagt an der Getränke-Ausgabe. Die Arbeit war leicht und hat super viel Spaß gemacht. Das lag vor allem daran, daß die Teilnehmer, im Unterschied zu den "normalen" Marathons, immer und immer wieder vorbei kommen; 20, 30, 40 mal und öfter. Dadurch ist mit vielen eine Art der Kommunikation entstanden, die mich stark an SMS erinnert hat: einmal vorbei Laufen reicht für ein bis zwei schnelle Worte, einen Blick-wechsel oder ein kleines Lachen, alle 10 oder 20 Minuten wieder. Eine wirklich schöne Aufgabe, so ein Stunden-Lauf!

Ab 13:00 war ich dann Streckenposten an einer Straßen-Kreuzung, da war die Aufgabe Läufer und Autos sorgfätig von einander getrennt zu halten. Kein leichter Job, weil die Strecke an der Zufahrt zu einem Fußballstadion lag, wo grade zu dieser Stunde ein Regional-Spiel statt fand. Dadurch wollten einige Fahrzeuge partout auf die Lauftrecke fahren (O-Ton:"ich bin die Frau des Präsidenten ich muß da auf jeden Fall durch!"). Dazu kam einiger Parkplatzsuch-Verkehr und ein Bus mit Spielern, die auch bis vor ihre Umkleide gefahren werden wollten. Aber der Tag war viel zu schön um zu streiten, ein Herbst-Tag wie aus dem Bilderbuch, und so ging alles ohne Komplikationen seinen gang.

Ab 17:00 war ich dann an einer anderen Stelle ohne Verkehr, da hatte ich in Ruhe Zeit, die einzelnen Teilnehmer noch genauer zu betrachten. Manche kämpften jetzt schon arg verbissen vor sich hin, andere hatten noch immer Zeit für ein kleines Späßchen zwischendurch. Am meißten ist mir in jeder Runde ein wahrer Held aufgefallen: ein Mann auf Krücken. Wie jemand auf die Idee kommen kann, zu einem 12-Stunden-Ultra auf Krücken an zu treten, wird mir vieleicht auf ewig ein Rätsel bleiben, aber er hat es gemacht. Wahnsinn!

Da ich an meiner neuen Position auch Zeit hatte, mit den Zuschauern zu plaudern, ist mir gleich noch ein weiterer gravierender Unterschied zu anderen Marathons aufgefallen: ungläubiges Erstaunen. Ich bin in den zwei Stunden bestimmt von einem Dutzend Leute nach dieser Veranstaltung gefragt worden; ich zitiere mal die Highlights:
=> Was ist den das hier für ein Lauf?
=> Was, 12 Stunden lang?
=> Wieviele Km laufen die denn dabei?
=> Soo viele?
etc.

Als es gegen Ende ging, haben sich ganz viele der Teilnehmer auf ihrer jeweils letzten Runde persönlich von mir verabschiedet, sich bedankt oder ein kurzes:"Tschüss!" gerufen, jeder nach seiner Geschwindigkeit und Laune. Das war für mich eigentlich die schönste Stunde des Tages: wie eingangs schon gesagt: Eine wirklich schöne Aufgabe, so ein Stunden-Lauf, grade auch als Helfer!

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