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2008 - Königsforst-Marathon

Geschrieben April 2008

Aufwärmen: dieses Jahr trainiere ich mehr und härter als je zuvor, weil ich im August meinen ersten 100Meiler laufen will. Bei all dem Training sollte doch da, quasi en passant, endlich mal ein Marathon sub 4h drin sein, dachte ich mir. Bisher war ich nämlich immer einer von den lahmen Schluffis, die 100km in 13h laufen, aber beim Marathon kaum unter die 5h kommen. Also habe ich vor dem Königsforst-Marathon mal im Runners-World Forum nach einem Zugläufer gefragt, der mich auf 3:50 bringen könnte. Bei einer zwei Wochen vorher erzielten pB über 10km von 49min hielt ich 3:50 für machbar. Trotz einiger Unken im Forum, die das für zu ehrgeizig hielten, meldete sich Thomas, und wir wollten es gemeinsam versuchen. Da ich mit über 600Jahres-Km am Start war (schnitt 53km/Woche) war ich optimistisch.

Start: Thomas und ich haben uns dann am Start getroffen und sind zusammen gelaufen. Vom ersten Meter war mein Ziel, die neue pB über Marathon, eindeutig und fest vor meinen Augen. Thomas, der auf seiner Satelliten-Uhr die Geschwindigkeit lesen konnte, musste mich am Anfang öfter bremsen, wenn ich das Tempo unter die 5:00min/km drücken wollte. Wir haben uns sofort prima verstanden und alles war super. Wetter, Stimmung, Chemie, Laune, Body: es lief einfach rund!

Am Start mit Thomas



Laufen:Die ersten 10km habe ich in 49min exakt auf meiner persönlichen Bestzeit gelaufen und wußte, ich würde gegen Ende bitter leiden. Auf der ersten Hälfte habe ich mit 1:47 (h:mm) meinen neuen Rekord über Halbmarathon aufgestellt und war sicher, die zweite Hälfte würde Blut und Tränen kosten. Ich hatte recht, es war sehr hart. Die Grenze deßen, was noch Spaß macht; und manchmal auch härter. Von km 30 (2:33 h:mm) bis km 36 (3:03) haben wir einen sauberen Schnitt von Fünf Minuten pro Kilometer gelaufen. Danach war ich extrem platt. Mein Herz hämmerte, ich keuchte, meine Hände sind taub geworden, ich habe diese ganz Lauferei verflucht. Aber ab km 40 bestand die Möglichkeit, noch unter die Marke von 3:40 zu kommen, und ich hatte plötzlich noch einmal die Kraft zu kämpfen. Beim 500m-Schild habe ich noch mal ein: "paßt noch?" raus gepreßt und Thomas antwortete: "3:35, das geht!".

Ankommen:Thomas's Uhr zeigte tatsächlich 3:37:44 und die große Uhr mit der Brutto-Zeit leuchtet mir eine 3:40 entgegen! Hurra! Oh oh, mir geht's gar nicht gut. Schwindelig, ziemlich Kopfschmerzen, etwas übelkeit, Rauschen in den Ohren.. erst mal setzten, eßen, trinken..

Auslaufen: Das offizielle Ergebnis ist "leider nur" 3:41. Das ist zwar immer noch viel schneller, als ich vorher zu träumen gewagt hätte, aber doch deutlich langsamer als 3:37. Mmm, wird da nur die Brutto-Zeit genommen? Dafür spricht, daß eine weiter hinten gestartet Freundin sogar 5min weniger auf ihrer Uhr hatte, als das offizielle Ergebnis. Seltsam.

Sonntag hat mir von den Zehenspitzen bis zu den Ohrläppchen ALLES weh getan und mein Ruhepuls war schlappe 20 Schläge über Soll. Montag taten die Oberschenkel noch mehr weh als gestern, aber der Rest wird besser. Auch der Puls war Montag morgen nur noch 10 Schläge erhöht. Heute abend werde ich wohl wieder eine regenerative Runde drehen :-)

Ergebnis: So hart laufe ich sobald nicht wieder, aber es hat sich gelohnt! Ohne Thomas hätte ich mich wahrscheinlich auf der ersten Hälfte völlig verausgabt und dann am Ende nichts mehr geliefert. So aber war wirklich alles perfekt :-)





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