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2019 - Ahrathon

Geschrieben Juni 2019



Ahrathon: schöner Name, nicht zu weit weg und vor allem: SAMSTAG. Denn Samstags muss mein Schatz arbeiten, so dass ich an dem Tag trotz Laufen alle Chancen auf gemeinsame Zeit wahrnehme. Also hin und im sehr schicken Dorinth-Hotel nach gemeldet. Noch n Kaffee im Hotel getrunken. Der Kaffee oder sogar Frühstück ist nicht im Preis das Marathon enthalten, trotzdem hat mindestens eine Person, deren Gesicht ich mir gemerkt habe, dort so getan, als wäre sie Hotelgast. Peinlicherweise war die Person auch noch im markanten TorTourdeRuhr-Shört dort. Ich habe meinen sehr leckeren Kaffee natürlich fair bezahlt und bin dann zum Start gegangen.

Der Arathon ist eigentlich Weinprobe, Spaßveranstaltung, Wanderung mit Besäufnis, etc. Auf der Halbmarathon-Strecke sind weit über 1000 Leute unterwegs und die trinken an jeder Ecke Wein! Die gut 100 Marathonis werden hier nur als Kuriosität geduldet.


Ich starte ganz hinten am Ende des Feldes. Mein Plan für heuer ist viel Spaß haben, so etwa in fünf Stunden ankommen und bloß keinen Sport machen! Also trabe ich total entspannt hinterher. Schön hier! Wow, im Ernst: das Ahrtal ist echt einfach schön! Am Anfang geht es flach das Tal entlang und schon nach ein paar Kilometern gibt es an einem prächtigen Gutshof die erste Weinprobe. Iso und Wasser gibt es natürlich auch, wenn man will.


Danach geht es dann die Weinberge hinauf. Auf der Strecke wird es einsam, das Feld zieht sich weit aus einander. Aber die Strecke ist passabel markiert und einen Track habe ich auf auf dem Navi. Also immer lustig weiter. Damit sich keiner zu günstig verläuft, im Volksmund auch "Abkürzen" genannt, werden an drei neuralgischen Stellen Bänder für's Handgelenk ausgegeben. Mein erstes in schwarz habe ich bald an der Hand und trabe lustig weiter. Kein Sport heute, nur genießen!


Es trübt sich ein bisschen ein, die Sonne wird nicht zu heiß und nach gut 2,5h habe ich einen Wendepunkt erreicht. Denn ein großer Teil der Strecke ist eine Wende-Strecke, so dass ich den vor- und hinter mir liegenden LäuferInnen begegne. Schön hier, sagte ich das schon? Ja? Egal: doppelt hält besser: schön hier!


Dann so bei gefühlt Kilometer 30 ändert sich der Typ des Laufes völlig. Wir Marathonis sind jetzt auf der selben Strecke wie die Halbmarthonies, Weinpröbler, Wanderer, Spaß-haber, Verkleidet-Geher, etc. Ich überhole hunderte. Auch eine Gruppe von sehr sparsam gekleideten Damen, die einen Bollerwagen über die Strecke schieben, offensichtlich reichlich angeschickert sind und aus vollem Halse singen. Dies ist nur ein Beispiel für die vielen lustigen Leute, die jetzt unterwegs sind. Es macht auch gar nichts, dass es für ein paar Km leicht nieselt. Alle sind super gut drauf und an einem VP gibt es neben dem obligatorischen Wein auch Life-Musik.


Ich bin bis hier her meinem Tages-Motto: "No Sports" treu geblieben. Lockerer Trab, kein Stress, alles easy. Aber so ganz ohne mich aus zu toben will ich halt auch nicht nach hause fahren. Also nehme ich für die letzten fünf Kilometer ein bisschen den Fuß von der Bremse und wechsele von Joggen in Laufen. Macht Spaß, ist schön, tut nicht weh.


Und ruck zuck bin ich wieder am Hotel. Hier ist inzwischen eine große Party im Park im Gange. Musik, Kinder, Essen, Trinken, etc. Und ich bekomme beim Zieleinlauf noch eine wirklich sehr schöne Medaille. Wow, toller Tag. Einziger Wehmutstropfen ist der ewig lange Weg zu den Duschen. Das geht besser. Nächstes mal nehme ich besser ein Hotel-Zimmer und bleibe danach im Ort, denn für den Abend ist eine Post-Race-Party angekündigt.

Fazit: Ahrathon ist ein Event, was ich jetzt fest in den Kalender nehme!

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