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unbekannt - Das Schiff im Hafen ist sicher, aber dafür wurde es nicht gemacht

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2021 - 6h-Lauf um die Eschbachtalsperre

Geschrieben August 2021


Die Gesundheit geht so langsam in Wellen den Bach runter. Nach den Knien, die wieder einigermaßen ok sind, jetzt das Herz. Die Obrigkeit hat verfügt, dass sich alle Untertanen mit Gen-Zeug spritzen zu lassen haben oder sich alle paar Monate mit Corona anstecken müssen. Da ich leider niemand gefunden habe, der mich angesteckt hat, war ich vor vier Wochen beim Impftermin und habe seit dem Herzschmerzen, viel zu hoher Puls und fühle mich kaputt.

Aber der Kardiologe meint, ich sei wieder so weit hergestellt, dass ich laaaangsam und ohne Anstrengung wandern oder sogar traben darf. Und Susanne Sonnenschein hat mich lieber weise zu Olivers 6h-Lauf eingeladen, der gestern an der Eschbachtalsperre war.

Ich fahre also ganz entspannt nach dem Frühstück zu hause los, ähnlich wie vor vielen Jahren zum Röntgenlauf, der in der Nähe ist. Die Strecke liegt sehr gut erreichbar an der Raststätte Remscheid und ich finde sogar noch einen Parkplatz. Ich gehe runter zur Staumauer und treffe Oliver. Ja genau den Oliver, mit dem ich vor fünf Jahren im Flüchtlingslager Idomeni war, der Organisator des Bergischen Wupperlaufs und des Köln-Trail. Es ist schön zu sehen, dass er immer noch im Leben steht! Auch meine Sponsorin des Tages, Susanne, treffe ich.

Vor dem Start hält Oliver eine 30 Sekunden Ansprache und dann drehen wir alle eine Runde um das Hotel um das Läuferfeld aus einander zu ziehen. Dann geht es auf die erste Runde um die kleine Talsperre. Das Wetter ist perfekt, nicht zu heiß und nicht zu kalt und die Strecke ist sogar noch besser als das Wetter. Eine 2,9km-Runde auf wunderschönem Waldweg. Nicht ganz so topf-eben wie Heimerzheim, aber genauso schön. Wir laufen im Schatten und ich freue mich immer wieder über den schönen Ausblick auf die tiefblaue Talsperre.

Die ersten Runden mache ich in je gut 20 Minuten und bin gut drauf. Ich höre vor allem auf mein Herz: sterben wäre jetzt echt doof, grade wo es so viel Spaß macht. Nach einer Stunde greife ich zum ersten mal zu den Getränken. Oliver hat für alle je einen Becher mit Startnummer, der von den Helferinnen immer wieder gefüllt wird. Tolles System!

Nach fünf Runden langsamen Joggen geht mein Puls zu hoch und ich wechsele in's Wandern. So hänge ich noch drei Runden dran und habe immerhin den Halbmarathon voll. Ist nicht das, was ich eigentlich können will, aber besser als tot. Andere sind an der Impfung gestorben oder haben viel schlimmere Beschwerden als ich.

Als ich den Puls gar nicht mehr runter bekomme und auch ziemlich erschöpft bin setze ich mich noch ein bisschen auf der Staumauer hin und plaudere mit Susanne und anderen. Es ist so schön, hier im warmen Sonnenschein zu sitzen. Leben ist toll!

Dann gehe ich in Ruhe zum Auto und fahre wieder heim. Alles ganz easy.

Fazit: Danke an Oliver und Susanne!

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