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Dr. Harald Pamminger zu Etappenläufen - Der dritte Tag ist der Warum-Tag

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2021 Treppenlauf im Kölnturm

Geschrieben August 2021


In meiner Feuerwehr-Gruppe ging die Info rum, dass in zwei Wochen der Kölnturm-Treppenlauf statt findet. Beim Treppenlauf kann man als einzelner Sportler starten, so wie ich das 2012 gemacht habe. Oder man kann als Feuerwehr-Team mit voller Schutzausrüstung, Helm, Handschuhen und Atemschutz starten. Das ist natürlich noch viel geiler! Ich hatte in den vergangenen Jahren schon mal die Kameraden gefragt, aber niemand wollte. Dieses Jahr hat sich mein Kamerad Max gemeldet und freundlicherweise auch gleich die Anmeldung für uns beide erledigt. Da ich auch Mitglied im Kölner Feuerwehr-Sport-Verband bin, wurde ich gleich auch noch vom Helferteam eingebunden.


Bild von Marius Brinaru

Um 07:00 bin ich an der Feuerwache, um die anderen Helferinnen und Helfer kennen zu lernen und Material ein zu laden. Dann fahren wir gemeinsam in einigen Rettungswagen und einem Löschfahrzeug zum Kölnturm. Nach dem Aufbau unseres Standes stehe ich zwei Stunden im Regen vorne am Parkplatz und weise die ankommenden Feuerwehr-Fahrzeuge ein. Es sind so viele Kameraden aus so vielen Städten! Aus allen Ecken von Deutschland, aus den Niederlanden, Belgien und Frankreich. Wow! Wir sind eine große Familie und ich fühle mich als starker Teil davon.


Warten vor dem Start

Dann kommt Max und wir rüsten uns mit den Atemschutzgeräten aus. Ich habe Angst vor dem Lauf, denn vor sechs Wochen wurde mir ein genmanipulierter Impfstoff gespritzt. Das wird jetzt von allen Untertanen verlangt und soll angeblich gesund sein. Bei mir hat es Fieber und Herzrasen ausgelöst. Letzte Woche hat der Kardiologe aber gesagt, ich hätte es überstanden und wäre wieder gesund. Jetzt gibt es bei dem Treppenlauf zwei Möglichkeiten: entweder der Kardiologe hat recht, dann komme ich gut oben an. Oder er hat unrecht und mein Herz ist noch nicht wieder gesund, dann werde ich unterwegs sterben. Macht aber nix, denn um mich rum sind lauter Feuerwehrleute mit viel Übung in Reanimation und mein Teampartner Max ist sogar aktiver Notfall-Sanitäter. Besser kann ich mir einen Herz-Test nicht legen.


Atemschutz anlegen

Wir stehen in der langen Schlange von Feuerwehr-Teams im Regen. Ich bin nervös. Noch ein paar Fotos. Wir kommen nach vorne und unsere Ausrüstung wird geprüft, damit niemand mit offener Jacke den Wärmestau vermeidet, mit zu leichten Stiefeln startet, etc. Bei uns gibt es nichts zu beanstanden. Masken auf. Das immer gleiche Gefühl von Beklemmung jedes mal wieder für die eine Sekunde der Eindruck, keine Luft zu bekommen. Dann Flasche auf drehen, ein Blick auf das Manometer (ich bin mit 290bar gut geladen) und anlegen. Sofort strömt die kühle frische Luft aus der Flasche durch die Maske. Kein Geruch nach gar nichts.


Auf der Treppe
Bild von Marius Brinaru

Start. Wir traben von der Startlinie bis zum Treppenhaus-Eingang und laufen rein. Das hier wird heute kein reiner Endspurt sondern ein längeres Ding und ich muss auf mein Herz achten. Also nicht die Stufen rauf springen wie 2012 sondern schnellen Schrittes gehen. Immer eine Stufe nach der anderen. Die erste Etage, die zweit Etage. Das wird lang. Bei 15 habe ich ein Drittel und bei 20 überholen wir das Team, was vor uns gestartet ist. Der eine von beiden kniet am Boden. Unter Maske und Helm erkenne ich nicht, wie es ihm geht, aber sein Kamerad ist bei ihm: der wird sich darum kümmern. Darum gehen Feuerwehrleute nie alleine.


Oben, geschafft und glücklich
Bild von Marius Brinaru

Bei Etage 25 erhasche ich den ersten Blick auf den Trupp vor mir, als Max eine kurze Pause braucht. Mein Ehrgeiz brennt, ich will überholen. Aber ich warte die paar Sekunden auf Max, mit dem Blick auf die Treppe hinter ihm. Ich will auf keinen Fall eingeholt werden. Dann ist Max wieder dabei und das Rennen geht weiter. Wir holen das Team vor uns bald ein und ziehen locker vorbei. Auch bei denen hockt einer kaputt am Boden. Ich fühle mich fit und will schnell marschieren, aber Max brauch bei Etage 35 noch ein Pause. Ich feuere ihn an, noch vier Etagen! Als ich 2012 hier hoch gelaufen bin, war ich in der Überzeugung, dass wir bis in die oberste Etage müssen, also 42 und war ganz überrascht, als bei 39 Schluss war. Heute weiß ich, das wir gleich da sind. Komm Max! Ich warte am letzten Treppen-Absatz, weil ein Trupp immer gemeinsam ankommen muss und laufe die letzten Stufen wirklich im Laufschritt. Reiße die Arme hoch und bin da!


Medaille

Wow. Das ging leichter, als ich gedacht hab! Es geht mir prima, um so besser, weil mein Kollege Marius Brinaru ganz oben mit der Kamera steht und tolle Bilder macht. Cooler als jedes Selfie!


Text

Fazit: Feuerwehr ist Großartig und ich bin glücklich ein Teil dieser Familie zu sein.



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