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Greg Bohulawsky - There comes a time when you ask: Who needs this?

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2021 - Königsforst-Marathon

Geschrieben November 2021


Es gibt doch noch Normalität; wenigstens manchmal. Zum Beispiel beim Königsforst-Marathon. Der war zwar am üblichen Termin im Frühjahr untersagt, aber jetzt war es ok. Sogar ohne all zu bizarre Regeln. Nur im Startbereich musste Maske getragen werden, ansonsten war es ok.

Ich bin früh hin gefahren, um meine Startnr ab zu holen. Dabei hat es dann einen heftigen Schauer gegeben, so dass ich mir noch schnell an einem der Stände vor Ort eine dünne Windjacke gekauft habe. Dann habe ich mich für eine Stunde in's Auto gelegt und den Start abgewartet.

Heute ist ein besonderer Tag, denn es starten (mindestens) drei berühmte Marathons auf der Welt: New York, Barcelona und Königsforst! Aus Mangel an Geld starte ich auch heute hier im Königsforst. Wenn alles gut läuft und nichts zu sehr weh tut, dann möchte ich den Ganzen machen, also beide Runden. Wenn es nicht gut läuft, lasse ich es bei einer Runde. Mal schauen.

Wir laufen los und ich bin schnell "drin" im Lauf. Herz und Beine sind ok. Es beginnen erste Plaudereien, man kommt in's Gespräch. Paare finden und trennen sich. Wunderbar! überall höre ich den großen Konsens, wie schön es ist, dass wir endlich wieder laufen dürfen. Niemand hat Angst vor Corona, niemand will was über Impfungen und Kontrolle wissen, alle sind gut drauf: großartig!

Das Wetter bleibt schön, um die 10°C bedeckt und trocken. Perfektes Laufwetter. Der Boden ist feucht und voller Laub, obwohl die Bäume wohl das meiste erst noch abwerfen werden. Eigentlich ist der Königsforst-Marathon ja im Frühjahr, aber Herbst ist fast noch schöner. Mal schauen, wann er nächstes Jahr ist.

Den ersten VP übergehe ich aus, danach lasse ich jeweils meine 0,5er Flasche auffüllen und trinke zwischendurch. Super. Läuft bei mir!


Am Start - Unterwegs - und los

Kleiner Einschub: dass ich überhaupt hier laufen kann, verdanke ich auch Max Manroth. Nach der TorTour 2016 hatte ich so schreckliche Schmerzen im rechten Knie. Ich war beim Arzt, beim Röntgen, beim CT: nichts. Dann hat Max die Ursache erkannt und behoben. Beim P-Weg 2019 habe ich mir dann den linken Meniskus gerissen und nach langem Zögern 2020 operieren lassen. Das ist nie wieder ganz ok geworden, bis Max mir die richtigen Dehnübungen gezeigt hat. Ohne seine Heilkunst wäre ich heute nicht hier!

Dank Max läuft aber zumindest die erste Runde ganz easy und ich komme nach 2:07 glücklich am Start vorbei. So geil! Der verrückte Ehrgeiz, es unbedingt schaffen zu wollen, egal was es kostet, ist gar nicht mehr da. Ich laufe, weil ich es kann und weil es mich glücklich macht. Das fühlt sich genauso gut an. Nein, das fühlt sich besser an!

Weiter geht's in die zweite Runde. Es ist einsam jetzt, denn die Halbmarathonies sind von der Strecke. Aber ich bin nie ganz alleine, es sind immer andere in Sichtweite. Allerdings ergeben sich keine so langen Gespräche mehr wie auf der ersten Runde.
Auf einem Stück kommen sich die Läufer entgegen und tatsächlich begegne ich im Abstand von gut 50 Metern sowohl Tobi, mit dem ich z.B. Blegny gerockt habe, als auch Martin, der aus einer völlig anderen Zeit meines Lebens kommt. Martin macht heute nicht zur zwei, sondern sogar drei Runden, denn es gibt beim Königsforst-Marathon jetzt auch Ultra. Tobi ist natürlich auf auf Ultra unterwegs.

Mir reicht Marathon. Wenn es noch mal zum Ultra kommt, so dass ich den Lauf und das Training dafür entspannt genießen kann, dann werde ich das gerne machen. Wenn nicht: Marathon ist super! Obwohl ich jetzt ab und zu Gehpausen machen muss, komme ich dem Ziel immer näher. Nur noch ein bisschen. Nur noch ein bisschen.


Am Ende - Am Ziel - und fertig

Bei jedem Lauf ist das erste Drittel zum Reinkommen, das zweite Drittel zum Spaß und das dritte Drittel zum Training. Beim Rennen kommt halt noch ein Drittel dazu: das ist Wettkampf. Geht auch. Das coole ist, dass ich mit fast 8min/km marschieren kann, so dass Gehpausen mich nicht viel Zeit kosten, aber viel Erholung bringen. So bin ich dann tatsächlich nach 4:31 im Ziel. Marathooooooooni! Wieder. Wie jedes Jahr.

Fazit: Kein Sport, nur Spaß.




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